Ausfuhrverantwortlicher –
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Was macht ein Ausfuhrverantwortlicher?
Ein Ausfuhrverantwortlicher (kurz: AV) übernimmt in einem Unternehmen die rechtliche Gesamtverantwortung für die Einhaltung aller außenwirtschaftsrechtlichen Vorschriften bei Exportgeschäften.
Die Rolle ist gesetzlich verankert – insbesondere im Kontext des deutschen und europäischen Außenwirtschaftsrechts – und darf nur von einer Person der Unternehmensleitung oder einer gleichgestellten Person übernommen werden.
Typische Aufgaben
- Sicherstellung der Export-Compliance: Überwacht, dass alle Ausfuhrvorgänge den geltenden nationalen und internationalen Vorschriften entsprechen (z. B. Außenwirtschaftsgesetz, Außenwirtschaftsverordnung, Verordnung (EU) 2021/821).
- Einrichtung eines innerbetrieblichen Exportkontrollsystems (ICP): Aufbau, Implementierung und regelmäßige Kontrolle von Prozessen, die Verstöße gegen Exportkontroll- und Embargobestimmungen verhindern.
- Benennung und Steuerung von Beauftragten: Ernennung und Überwachung von Exportkontrollbeauftragten, Zollverantwortlichen und operativen Mitarbeitenden, die im Exportprozess eingebunden sind.
- Risikomanagement und interne Weisungen: Festlegung klarer interner Vorgaben, Zuständigkeiten und Prüfprozesse (z. B. Sanktionslistenprüfung, Klassifizierung von Gütern, Genehmigungsmanagement).
- Kommunikation mit Behörden: Verantwortung für den Austausch mit Genehmigungs- und Zollbehörden (z. B. Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und ggf. Mitwirkung bei Prüfungen.
- Schulung und Sensibilisierung: Sicherstellung, dass alle Mitarbeitenden, die mit Ausfuhren befasst sind, regelmäßig geschult und über aktuelle Änderungen informiert werden.
- Haftung & Verantwortung: Der AV trägt persönlich Verantwortung gegenüber den Behörden und kann bei Verstößen haftbar gemacht werden. Deshalb ist die Position strategisch und rechtlich besonders sensibel.
Warum Weiterbildung wichtig ist
Die Rolle des Ausfuhrverantwortlichen ist mit hoher rechtlicher Verantwortung verbunden. Schon kleine Versäumnisse können Bußgelder, Genehmigungsentzüge oder sogar strafrechtliche Folgen nach sich ziehen. Gleichzeitig ändern sich Vorschriften, Sanktionslisten und Embargos laufend – aktuelles Wissen ist daher unerlässlich.
Regelmäßige Weiterbildung stellt sicher, dass Ausfuhrverantwortliche rechtliche Änderungen kennen, Risiken früh erkennen und sicher bewerten können. Wer informiert ist, kann rechtssicher handeln, Verstöße vermeiden und Exportprozesse stabil steuern.
Zudem stärkt Weiterbildung die eigene Position im Unternehmen: Sie schafft Sicherheit im Umgang mit Behörden, fördert ein wirksames Compliance-System und trägt entscheidend zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bei.